Montag, 29. Juli 2013

Auf Autofähre Nynäshamn - Ventspils

Außer uns scheint nur ein einziger Passagier ohne Auto an Bord zu sein, auch sonst ist einiges anders als bei den letzten beiden Fährfahrten: ein einziger Checkin-Schalter für alle, als einziger Radler Spezial-Vorzugsbehandlung beim Boarding, keine ausschweifenden Shops, Bars und Bistros, leiders auch nur kleine begehbare Außenflächen ohne Sitzmöglichkeiten (vorausgesagter Morgenregen blieb dankbarerweise aus, trotzdem stark bewölkt und gelegentlich Nieselregen).
Damit sich das Hauptklientel der TruckFahrer ausruhen kann, gibt es für Kinder Kabinenzwang: wurden entsprechend von unseren Sitzplätzen für zusätzliche 30,00 Eur auf Innenkabine umgebucht...
Nun ja, man will nicht klagen: auf zurück ins Baltikum, gerade werden Leinen gelöst und die Motoren wummern.
Jabonah von Jagmonia

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Donnerstag, 25. Juli 2013

Wunderschöner Hostel-Dampfer in zauberhaftem Stockholm

In urigem - bis vor drei Wochen noch über die See fahrendem "wie echt möbliertem" und nun zum Hostel umfunktioniertem - Dampfer (Baujahr 195x) unsere nächtliche Bleibe für die nächsten zwei Tage gefunden. Von Stockholm sehr beeindruckt: Hafen für Silja-Großfähren leicht außerhalb wenig spaktakulär, aber auf verschiedene (Halb-)Inseln verteilte Innenstadt mit ihren ehrwürdigen, sehr schön anzusehenden Gebäuden und dem quirligen Leben eine Wonne anzuschauen bzw. mit des Gepäcks entledigten Pinos in Abendstimmung hindurchzuradeln. Eine der, wenn nicht gar DIe, schönste Großstadt meiner Erinnerung (Prag war auch hübsch, aber ohne Wasserbonus).

Nun in wohl-hochtemperierter Innenkabine mit röhrender aber nötiger Lüftung zu viert in Doppelstockbett dankbar in Schlaf sinkend, nachdem heute morgen 06:00 Uhhr ein inzwischen ungewohnter Wecker klingelte.

HG,
Jagmonia

Zwischenstop Mariehamn

Wenn man nicht so belesen/informiert ist, sollte man sich nicht so weit aus dem Fenster lehnen...
Jedenfalls könnte das scheinbar chaotisch inkonsistente Beladen in Turku auch mit dem Zwischenstopp gerade in Mariehamn zusammenhängen...:).
http://de.wikipedia.org/wiki/Mariehamn

Nun Sonne und gelegentliche beeindruckende Nebelbänke. Mönchen hat dummerweise das bzgl. Aussicht nicht sehr aber bzgl. Ballbad sehr attraktive Spielgebiet entdeckt: jetzt muss ihn einer müde spielen und das kann dauern...

P.S.: Im Tracking müsste die Route nun - solange Mobilfunk reicht - mit Anhänger-Sensor nachverfolgbar sein: gerade aus abgeschottetem Untergeschoss an die frische Seeluft geholt :).
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Grandiose Schifffahrt: Turku - Stockholm

Eine grandiose stundenandauernde Schärenlandschaft, durch die man gleitet: Die Mehrheit hält sich artigerweise in den großzügig bemessenen Innenräumen in den Bars, Shops und an den Spielautomaten auf und lässt draußen Platz.

Inseln auf Inselchen ziehen vorbei, meist ziemlich felsig mit Kiefern bewachsen, gelegentlich ein Häuschen darauf und offenbar auch von stellenweise ein Mobilfunmast.

Gerade nach 120km bei Mariehamn mit ca. 30-40km/h durch die fantastische Landschaft bei nahezu spiegelglatter See fahrend, noch ca. 6h bis Stockholm

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Mittwoch, 24. Juli 2013

Finnland

Vor zwei Tagen waren wir noch in Helsinki. Dort übernachteten wir in einem lebhaften Hostel mit großem Aufenthaltsraum mit Küche, inklusive nächtlichem Feueralarm (die Küche ist halt ständig in Betrieb...). Eineinhalb Tage fuhren wir kreuz und quer durch die Stadt, besichtigten Kirchen (allen voran den Dom, die Alte Kirche und die Felsenkirche) und bekamen Musik, Zirkusähnliche Vorstellungen und eine tolle Parade aufgrund des "Rennens der großen Schiffe" mit. Der ganze Hafen lag voller riesiger Segelschiffe, ein herrlicher Anblick.

Der Weg aus Helsinki heraus führte uns wunderschön an der felsigen Ostsee entlang. Zum Wildzelten eine Katastrophe, zum Glück hatten wir genügend Zeit zum Suchen.

Hier ist es kühler und sehr viel windiger geworden. Dass der Wind uns (fast) immer entgegen bläst, egal in welche Richtung wir fahren, daran haben wir uns in den vielen Wochen schön gewöhnt ... ;) wir können uns nicht beklagen - lieber Gegenwind als Regen.
Wir durchfahren mit ständigem Auf und Ab der Hügel Wälder. Am besten gefallen sie uns licht, mit Felsen, Blaubeeren und Heidekraut.

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Donnerstag, 11. Juli 2013

Zusammenfassung vom Beginn bis 10.07.2013

Aus Email von Agnes:

Wir sind auf unserer Reise mittlerweile in Estland angekommen, nachdem
wir Polen, Litauen und Lettland durchquert haben. Mit jedem dieser Länder
verbinden uns nun unvergessliche Erinnerungen:

In Polen fuhren wir bei noch kühlen Temperauren aber immer sonnigem Wetter den
Ostseeradweg entlang und beschlossen, das später, wenn die Kinderchen auf
eigenen Rädern sitzen, nochmal zu wiederholen. Jeden Tag konnte Timon an einem
anderen Strand buddeln und baden, und wir alle genossen das köstliche,
reichhaltige, günstige polnische Essen. Östlich von Danzig umfuhren wir
Kaliningrad und erkundeten Masuren. So erreichten wir nach rund einem Monat in
Polen die polnisch-litauische Grenze an unserem einzigen wirklich grauen Tag
(geregnet hat es zwischendurch öfter, aber es waren bis zum heutigen Tage immer
nur Schauer, sodass wir uns gut unterstellen konnten und nur einmal richtig nass
wurden).

In Litauen besuchten wir die berühmte Wasserburg in Trakai und verbrachten
einige Tage in Vilnius. Weiter ging es auf leeren Straßen mit weitem Blick über
Wiesen, kleine Holzhäuschen und Kiefernwälder nach Norden und Lettland.
Dort führte unser Weg uns durch Daugavpils und immer weiter.
So durchstreifen wir nun in Estland und verließen gestern den Peipus-See, den
fünftgrößten See Europas und haben nun wieder die Ostseeküste mit Blick gen
Norden nach Finnland erreicht.

Den Kindern gefällt das Reisen. Meist schlafen sie im Anhänger, um dann in den
Pausen (und abends, wenn wir schlafen wollen ;), richtig zu toben. Timon meldet
sich auch, wenn er raus möchte. Ansonsten singt er oder erzählt seinem
Schwesterchen eine Geschichte. Und Junia erzählt auch schon fleißig, dreht sich
wie ein Wirbelwind und ich vermute, dass sie bald krabbeln wird.

Wir mussten einige Male den Anhänger reparieren, immer wieder brach etwas. Zum
Glück waren es nie so kritische Umstände, dass den Kindern dabei etwas passiert
wäre. In solchen Fällen halfen uns die Menschen vor Ort sehr; sie bastelten in
ihrer Garage tragbaren Ersatz bis zum Eintreffen der Ersatzteile aus Deutschland
oder fuhren uns zur LKW-Werkstatt zum Aluminiumschweissen.
So ergaben sich auch immer wieder spannende Begegnungen.

Unsere Tour soll uns nun wieder entlang der Ostsee nach Tallinn führen, von wo wir einen
kleinen Helsinki-Besuch planen, und dann zurück an der Ostseeküste wieder gen Süden,
über Riga nach Klaipeda radeln wollen. Von dort soll es mit der Fähre wieder
nach Sassnitz und weiter mit diversen Zwischenstationen mit dem Zug nach hause gehen.